Mein neuestes Apple-Zubehör – der BMW i3

Seit Oktober fahre ich einen BMW i3 und ich liebe ihn jetzt schon. Viele fragen mich, wie es sich denn jetzt so mit einem Elektroauto lebt. Darauf gibt es ziemlich einfache Antworten, und zwar diese hier: Es macht Spaß, einen Sportflitzer an der Ampel zu seilen, nur um an der nächsten Ampel von eben demselben Fahrer ein anerkennendes „Daumen hoch“ zu bekommen. Es macht Spaß, nicht mehr an die Tanke fahren zu müssen. Es macht Spaß, dass sich i3-Fahrer untereinander per Handzeichen grüßen. Es macht Spaß, in einem Auto der Zukunft zu sitzen!

Ähnlich wie bei meiner Apple Watch werde ich nun also sehr oft auf meinen BMW i3 angesprochen. Deshalb kommen hier nun die meistgestellten Fragen und meine Antworten dazu:

Wie ist die Reichweite vom BMW i3?
Unsere „Flotte“ fährt fast ausschließlich dort, wo unsere Kunden sitzen: im Münchner Stadtgebiet. Während ich tagsüber in der Solutionbar am Rechner sitze, lädt mein Auto auf unserem Parkplatz an der Ladestation. Es ist also eigentlich jederzeit voll aufgeladen. Wenn ich das Auto am Wochenende intensiv benutze, stöpsle ich es einfach über Nacht in eine normale Steckdose in der Garage. Es lädt dann während der ganzen Nacht auf, genauso wie mein iPhone. Im täglichen privaten Gebrauch und im geschäftlichen Einsatz kam ich also noch nie an die „Leistungsgrenze“. Laut Hersteller beträgt die maximale Reichweite ca. 160 km.

Wie gut ist die Connectivity des BMW i3?
Für uns von der Solutionbar liegt das Hauptaugenmerk natürlich auf der Connectivity. Der i3 kommt mit der „Remote App“. Das ist eine App, die das Auto über die eigene Geräteinfrastruktur bedienbar und „lesbar“ macht. Das heißt: Sie spuckt jede Menge Statistiken aus, z. B. meinen durchschnittlichen Stromverbrauch pro 100 Kilometer, wie viel CO2 ich gespart habe usw. – eine nette Spielerei. Und wie sieht es mit den praktischen Funktionen aus, die man im Alltag wirklich braucht, wie z. B. den Ladestatus? Ein Blick auf meine Apple Watch oder mein iPhone zeigt mir, ob der i3 lädt und wie viel Prozent Akkukapazität er aktuell hat. Ich kann das Ganze also schnell „remote“ checken, vom Schreibtisch aus, bevor ich eine Fahrt antrete.
Über die App kann ich außerdem die Klimaanlage anschmeißen, im Sommer also den Wagen heruntertemperieren und im Winter angenehm vorheizen. Die Remote-App ist auch eine Art Symbolträger: Der i3 ist immer und überall Gesprächsthema, weil sich wirklich viele Leute für Elektromobilität interessieren. Durch die App sitzt er bei Gesprächen quasi „mit am Tisch“.

Kann das Auto auch schon alleine fahren?
Ja, es kann – es darf aber offiziell nicht. Per Gesetz ist die Funktion „Selber lenken und fahren“ aktuell nur im Stau auf der Autobahn – und dort auch nur bis 60 km/h – erlaubt. Das Auto fährt dann aber wirklich allein. Im Stadtverkehr stehe ich jedoch genauso oft im Stau. Deshalb ist es schade, dass die Funktion für diese Anwendung noch nicht freigeschaltet ist. Alltagstauglich ist dagegen die Funktion „Automatischer Abstandshalter“. Damit hänge ich mich im Feierabendverkehr an meinen Vordermann, der mich – sofern er nicht gerade mit Vollgas über eine dunkelgelbe Ampel fährt – gemütlich nach Hause zieht. Das ist auch im Stau sehr angenehm.

_MG_7868_1000x600_72dpiGibt es eine Halterung für das iPhone?
Unter einer Klappe in der Mittelarmlehne ist ein Platz (nebst USB-Anschluss) für das iPhone vorgesehen. Das ist auch bei einem Audi oder Golf so gelöst. Ich stelle das iPhone allerdings immer in den Cupholder, was zugegebenermaßen einen etwas unprofessionellen Eindruck macht. Das muss im Alltag aber so sein, weil ich mein iPhone sehen will. Sonst vergesse ich es ständig im Auto und außerdem muss ich im i3 eben doch ab und zu auf mein iPhone gucken. Es gibt nämlich keine 1:1-Koppelung zwischen dem iPhone und der Displayanzeige im i3. Grund ist, dass der i3 den Apple-Standard „Apple CarPlay“ leider nicht anbietet. Was wirklich eigenartig ist, wo man sich doch beispielsweise auch einen Opel Astra mit Apple CarPlay-Schnittstelle bestellen kann.


Wie klappt das mit Musik? Funktioniert Spotify?

Der BMW i3 hat standardmäßig eine Bluetooth-Audio-Schnittstelle. Man kann also ganz ohne nerviges Gefummel mit AUX- oder USB-Kabeln Musik hören (Grüße an Fiat!). Darüber hinaus war ich erstmal ziemlich beeindruckt, weil sich das i3-Display über die Spotify-Schnittstelle alle Cover der laufenden Tracks zieht – was echt cool aussieht. Bedienen lässt sich Spotify jedoch nur über das iDrive in der Mittelkonsole, nicht über die Lenkrad-Bedienung. Das ist kurios und ein bisschen nervig. (Nutzt man Apple Music auf dem iPhone, klappt beides. Ich nutze aber auch noch Spotify. Das ist aber eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.)

Auch etwas nervig: Jedes Mal, wenn ich auf „Media“ klicke (also BT-Audio aktiviere), wird ein Lied aus Apple Music abgespielt. Seltsamerweise immer eines von Robbie Williams. Das passiert sogar, wenn ich kein Lied lokal gespeichert habe und Apple Music nur eine WLAN-Verbindung erlaube. (Hier drei Fragen an BMW und Apple: Wie geht das? Und warum? Und warum ausgerechnet Robbie Williams?)

Fazit:
Der BMW i3 ist ein echtes Elektroauto, kein umfunktionierter Benziner. Für mich ist es also in der Konsequenz das einzige Auto, das wirklich in Frage kam. Allen, die in einem ähnlichen Radius und Modus wie ich unterwegs sind, kann ich den i3 uneingeschränkt empfehlen. Details in den Schnittstellen sind noch verbesserungswürdig, aber aus meiner Sicht durch ein Software-Update zu beheben. Ich jedenfalls freue mich wirklich immer, wenn ich einsteige.


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